Und wie verändert es sich unter Menschenhand? Diese Fragen treiben mich in meinen Texten um – in all ihren Spielarten. Als Wissenschaftsjournalistin schreibe ich für Radio, Print und Online. Zu meinen journalistischen Auftraggebern zählen unter anderem P.M., GEO, Deutschlandfunk und Tagesspiegel. Als Wissenschaftskommunikatorin schreibe ich für die Heinz Sielmann Stiftung und Springer Medizin. Aktuelle Stücke findet man hier:
Haben Insekten ein Bewusstsein? Fragt man Lars Chittka, ist die Antwort ein klares Ja. Der Londoner Forscher beschäftigt sich seit Jahren mit den geistigen Fähigkeiten von Bienen, Hummeln und Co. Er sagt: Insekten haben Erinnerungen, fühlen Angst und spielen zuweilen sogar.
Stoßzähne, Hörner, Geweihe: Darauf haben es Trophäenjäger abgesehen. Indem sie gezielt besonders prächtige Individuen aus Populationen entfernen, erzeugen sie einen künstlichen Selektionsdruck. Die Natur passt sich an – und Arten verändern sich, mit teils ungeahnten Folgen.
Insekten verfügen über ein enormes Arsenal chemischer Substanzen. Nun will die Forschung dieses Potenzial nutzen: für neue Medikamente, Baustoffe oder Pflanzenschutzmittel. Zu den Vorreitern in dieser noch jungen Disziplin zählt ein Institut in Gießen.
Vietnam-Kantschil, Voeltzkow-Chamäleon, Sengi: Sie alle galten als ausgestorben – und tauchten doch wieder auf. Lazarus-Arten nennt man Tiere und Pflanzen, die als verloren galten und erneut entdeckt wurden. Doch mit der Auferstehung eröffnen sich gleich neue Probleme.
Tiere, die sich durch den Boden arbeiten, sind für Menschen mit Garten oft ein Graus – doch ihre Arbeit lockert die Erde, verbessert die Wasseraufnahme und wirkt sogar gegen invasive Pflanzen. An manchen Orten auf der Welt könnten solche Arten ausgewildert werden, um Böden zu reparieren.
Im Zeitalter des Artensterbens stoßen Forschende immer wieder auf bislang unbekannte Spezies, die noch existieren könnten – aber bereits ausgestorben sind, weil zum Beispiel ihre Lebensräume unwiderbringlich zerstört wurden. „Dark Extinction“ nennen sie das beunruhigende Phänomen.
An vielen Orten der Welt nehmen Quallenplagen zu. Einige Arten sind so riesig, sie lassen Fischerboote kentern. Andere töten. Lange dachten Forschende, dass die Schwemmen der Tiere keine nennenswerte Rolle spielen. Eine Fehlannahme, wie sich mittlerweile herausstellt.
Eines der am besten erhaltenen Tyrannosaurus-Skelette wurde im Auktionshaus Christie's versteigert. Fachleute kritisieren das scharf:, denn der Verkauf hat fatale Folgen für die Paläontologie. Das Vorgehen wirft eine grundlegende Frage auf: Darf man an Fossilien in Privatbesitz forschen?
Wilde Tiere und Pflanzen haben in Städten keine Chance, dachte man lange Zeit. Doch Forschende beobachten erstaunliche Anpassungen: Schnecken, Füchse und Mücken werden zu den erfolgreichsten Stadtbewohnern. Und sie verändern sich. Städte sind Motoren der Evolution.
Der Permafrostboden der Arktis konserviert alles, was einmal lebendig war. Durch die globale Erwärmung tauen jetzt seine Geheimnisse auf – einige davon wären besser verborgen geblieben.
Wie aus dem Nichts tauchte vor wenigen Jahren der Keim Candida auris in Krankenhäusern und Kliniken auf. Er lässt sich kaum wegputzen – und manchmal überhaupt nicht mehr bekämpfen.
Die Impfquote gegen Humane Papillomviren liegt in Japan bei unter einem Prozent. Eine Journalistin kämpft gegen Fake-News und Fake-Studien. Doch ihre Gegner sind mächtig.